Unsere Projekte
Im folgenden finden Sie unser strategische Konzept für die Entwicklung des Raums, das sogenannte „Drehbuch“, sowie zukünftig die darauf aufbauenden Planungen für einzelne Themen oder Bereiche.
Drehbuch
Die seit Jahrhunderten gewachsene Kulturlandschaft wird durch den Tagebau grundlegend verändert. Ihre infrastrukturellen Verflechtungen und ökologische Funktionen werden für einige Jahrzehnte unterbrochen. Im Gebiet des Braunkohleplans werden alle Planungen in dieser Zeit auf die Gewinnung von Braunkohle ausgerichtet. Große Teile der Gemeindegebiete stehen somit nicht als Siedlungsraum und für andere Flächennutzungen zur Verfügung. Im Zuge der Rekultivierung der Flächen entstehen dann nach und nach wieder neue Nutzungspotenziale. Die vier Verbandskommunen und Vertreter anderer regionaler Einrichtungen haben 2016 in einer Planungswerkstatt die unterschiedlichen Herausforderungen und Zielvorstellungen des Betrachtungsraumes diskutiert und in einem Handlungsrahmen miteinander in Beziehung gesetzt. Dies mündete in einem Konzept, dem sogenannten „Drehbuch“, welches die Grundlage für alle weiteren planerischen Schritte bis zum Jahr 2035 bilden soll. Es beschreibt eine Herangehensweise an die räumliche und zeitliche Entwicklung der Tagebaufolgelandschaft. Dabei werden sowohl soziale als auch ökologische und wirtschaftliche Aspekte betrachtet. Mit dem „Drehbuch“ liegt erstmals ein verbindendes, positives Zukunftsbild für den Raum vor.

Grünes Band
Das Leitprojekt „Grünes Band“ wird als Initialprojekt des Zweckverbandes verstanden und soll ein positives Signal an Wirtschaft, Kommunen und Bevölkerung senden, um eine neue Perspektive zur Unterstützung des Strukturwandels zu ermöglichen. Es hat das Ziel, rings um den Tagebau eine systematische Grün- und Landschaftsentwicklung im Sinne einer grünen Infrastruktur zu entwickeln. Dabei soll das Grüne Band sich in die einzelnen Kommunen strahlenartig fortsetzen. Parallel zum Betrieb und der laufenden Rekultivierung kann so die Umgebung bereits wieder vernetzt werden. Entlang der Wege an der Tagebaukante entstehen verschiedene Landschaften mit vielfältigen Nutzungen. So können neben naturnahen und landwirtschaftlichen Flächen auch die Bereiche Wirtschaft, Wohnen, Tourismus, Forschung und Dienstleistung Thema sein. Um das „Drehbuch“ weiter zu konkretisieren, wird zurzeit in einem Planungsprozess ein Leitbild für das Grüne Band erarbeitet. Die Lage und die landschaftliche Ausprägung sollen verbindlich festgelegt und anhand von Bildern veranschaulicht werden. In Vertiefungsbereichen sollen in der Folge räumliche Standortkonzepte erarbeitet werden und konkrete Projekte zur weiteren Umsetzung definiert können.
Die Leitbildentwicklung für das Grüne Band rund um den TB Garzweiler wurde Ende 2019 durch das Planungsbüro LAND Germany finalisiert.
Das fertige Leitbild finden Sie hier:

Innovation Valley
Das Innovation Valley ist die Vision für den Bereich zwischen den Autobahnen 61n und 44 n, Sie stellt innerhalb der drei Landschaften das grüne Herz dar. Hier soll eine vielgestaltige, offene Landschaft mit Terrassen, Feucht‐ und Trockenzonen entstehen. Zum zukünftigen See hin bietet sie Raum für neue Wirtschafts‐ und Wohnstandorte. Auch Einrichtungen für Forschung, das Gesundheitswesen, Dienstleistungen können in dieser attraktiven Landschaft Platz finden. Die Topographie der Hügellandschaft ermöglicht vielfältige Aussichten. Durch die Rekultivierung entsteht jeden Tag ein Teil der neuen Landschaft und auch angrenzende Randbereiche können bereits entwickelt werden. Dennoch wird das Innovation Valley erst in den 40er Jahren vollständig nutzbar sein. Insofern muss sich das Projekt intensiv mit gesellschaftlichen Themen der Zukunft auseinander setzen. Ziel der zurzeit laufenden Planung ist es, ein Leitbild für das Innovation Valley zu entwickeln, welches das vorhandene Grobkonzept im Hinblick auf die Nutzungsziele und die räumliche Struktur konkretisiert. Neben der Topografie sind Erschließungs- und Grünstruktur des Teilraums zu klären. Dabei soll das Leitbild an weitere Prozesse im Rheinischen Revier anknüpfen. Ausgehend von dem Leitbild sollen Entwicklungsperspektiven für die Region entstehen, die auch eine Attraktivitätssteigerung und überregionale Strahlkraft besitzen.
